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alles kommt zurück

 
Erste Male sind oft schwer, manche mit Unsicherheit verbunden, andere wieder mit großer Vorfreude. Oft geht's gut. Vielmals wird's aber auch zum Desaster. Manche erste Male sind unvergesslich, andere zum Vergessen. Und manchmal ist man hinterher überzeugt, dass das erste Mal zugleich auch das letze Mal gewesen sein soll.
So wird's mir am 15. Oktober gehen. Am Tag der Nationalratswahl in Österreich. Denn es wird das erste Mal sein, dass ich nicht schon Wochen vor der Wahl weiß, wen ich wählen soll. Und das ärgert mich. Das macht mich fertig. Das wurmt mich. Und macht mich verzweifelt.
Weil ich zweifeln muss. Weil ich verunsichert bin. Weil plötzlich eine Situation da ist, die ich nie haben wollte. Zugegeben, ich hab mir gar nicht vorstellen können, dass es diese Situation überhaupt geben kann. Aber jetzt ist sie eingetreten. Hab ich sie mir eingetreten. Und so werde ich die nächste Zeit dahin humpeln und mit mühsam überlegen müssen, wem ich meine Stimme schenken werde - was heißt "schenken"? – anvertrauen, wem ich meine Stimme anvertrauen werde. Es wird soundso eine Wahl, wie es sie noch nie zuvor in Österreich gegeben hat. Einerseits die Masse der ins Parlament strebenden Fraktionen, Parteien, Liste, Bündnisse und Allianzen. Andererseits ist da eine Stimmung im Lande, die bedenklich stimmt. Zum Teil verständlich. Denn die Unzufriedenheit in der Bevölkerung hat in vielen Bereichen seine Berechtigung. Aber da ist auch die Medienwelt, die Kommunikationswelt, die sich gewandelt hat. Stimmung wird gemacht. Aufgepeitscht. Nicht, dass es das bislang noch nicht gegeben hat. Aber es wird vielschichtiger. Breitenwirksamer. Und jeder kann mitmachen. Ganz einfach. Auf Twitter, Facebook und - auch - in Blogs.
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