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alles kommt zurück

 
Ich glaube, dass die FPÖ (und vielleicht auch die ÖVP) die #dontSmoke-Debatte einfach für die Ausweitung der Möglichkeiten der Direkten Demokratie missbraucht.
Die Regierungsparteien sträuben sich nur zum Schein gegen die Direkte Demokratie. Sie wollen sie. Sie brauchen sie. Und zwar, um unangenehme Entscheidungen dem Volk umzuhängen. Um sich so den Freibrief für Grauslichkeiten vom Volk frankieren zu lassen.
Die Rauchverbots-Geschichte ist nur ein Trojanisches Pferd. In ihm hocken ORF-Gebühren-Abschaffungs-Volksbefragungen, nach denen die FPÖ lechzt. Und noch vieles mehr, was den Rechten unter den Fingernägeln brennt, man aber nur hinter vorgehaltener Hand sagen will, in den Foren der FB-Seiten von Strache&Co aber mit Fackeln und Heugabeln gefordert wird.
Denn dann, wenn die Direkte Demokratie, die an sich nichts Böses ist, dazu missbraucht wird, sich am Volk abzuputzen, dann wird's richtig schmutzig.
Wenn man sich jetzt blindlings in eine zu lockere Regelung für die Direkte Demokratie treiben lässt, bereitet man dem das Feld.
Genau das ist aber der Zwiespalt.
Oder auch der Grund, warum es den Parlamentarismus gibt. Warum man Parteien wählt, die Mandatare ins Parlament entsenden, um sich über die gesetzlichen Rahmen, die es zu geben hat und die zuweilen sehr komplex sein können. Denn nich alles lässt sich mit einem Kreuzerl bei "Ja" oder "Nein" entscheiden. Dafür hat man die Spezialisten im Parlament - oder hofft, sie zu haben. Das ist deren Aufgabe.
Was die Direkte Demokrarie betrifft, komme ich immer mehr ins Zweifeln.
Welche Fragen sollen zulässig sein?
Welche nicht?
Wer bestimmt, was gefragt werden soll?
Direkte Demokratie - es klingt einfach, aber es ist genau das Gegenteil.
Für mich hat die Direkte Demokratie einen Pferdefuß. Und dieser liegt in den Emotionen. In den Emotionen des Volkes. Diese sind heute so leicht wie noch nie zu schüren. Man muss nur in Foren der Boulevardmedien oder in den Kommentaren von FB-Seiten nachlesen. Da menschelt es zum Teil nicht. Nein, da stinkt es manchmal so dermaßen nach Unmenschlichkeit, dass man es nicht für möglich hält, dass Menschen zu solchen Aussagen fähig sind.
Und diese Menschen sind auch Teil der Direkten Demokratie.
Ja, sie sind Teil der Gesellschaft - und als solche bei Volksbefragungen auch stimmberechtigt. Zu Recht, wohlgemerkt.
Aber das Gefühl im Magen ist mir dann ein flaues.
Direkte Demokratie - ich bin mir nicht sicher, ob ich dich mögen soll.
- 1123 mal gelesen
Weiter.
- 1025 mal gelesen
Das Adjektiv "wichtig" ist ein gar eigenartiges Wort.
Also für mich.
Seit grad eben.
Warum?
Naja.
Mit "wichtig" beschreibt man doch, dass etwas in seiner Bedeutung groß ist, gewichtig eben. Kurz: wichtig.
Aber.
Aber!
Mir kam nun jetzt das Wort Wicht unter. Und damit begann das Schlamassel. Denn es ist ja nicht unüblich, dass ein Eigenschaftswort von einem Hauptwort abgeleitet wird.
Der steinige Weg ist ein ebensolcher, weil am Weg viele Steine liegen.
Der Himmel ist wolkig, weil viele Wolken da am Himmel hängen.
Der Spargel ist holzig, weil er in seiner Konsistenz an Holz erinnert.
Man versteht die Systematik.
Da scheint es also nicht so von der Hand zu weisen, dass man das Wort "wichtig" vom Wicht abgeleitet interpretiert. Also einer zwergenhaften Person, die diese Bezeichnung auch als Abwertung umgehängt bekommen hat.
Somit kann etwas wichtig sein, was jetzt nicht gar so bedeutend, von minderem, geringzuschätzenden Wert ist.
Ob diese Erkenntnis jetzt wichtig ist oder nicht, weiß ich jetzt auch nicht.
Oder vielleicht doch.
Auf jeden Fall sogar.
Dieser Blogbeitrag ist wichtig.
Absolut.
- 1155 mal gelesen
Die Widerlichkeiten.
Die Absonderlichkeiten.
Die Grauenhaftigkeiten.
Einer nicht unwesentlichen österreichischen Partei. Denn jetzt wird ihr eine Maske abgenommen und dahinter kommt ein Gesicht zum Vorschein, dass man eh schon kennt. Ein Gesicht, dass an die dunkelsten Zeiten der Weltgeschichte erinnert. Zeiten, die schon längst vorbei sind. Aber deren Ideologie wohl noch in so mancher stolzen Brust kräftigst pulsiert. Das freigelegte Gesicht sieht sich einem Spiegel gegenüber, der tief blicken lässt. Sehr tief. Unendlich tief. Und tief ist die Angst, die einem das Szenario über den Rücken jagt. Von manchen verharmlost, von anderen verlacht. Aber sie ist da. Und dazu gibt es jede Menge Anlass. Auch wenn jeder einzelne harmlos klingt.
Es sind ja nur Lieder.
Oder Jugendsünden.
Einfache Missverständnisse.
Einzelfälle halt.
Harmlos.
Alles nur harmlos.
Man versucht herunterzuspielen, mit Ablenkungsmanövern den Fokus dorthin zu locken, wo vielleicht auch was ist.
Aber das was ist, das setzt sich immer mehr zusammen.
Die Fragmente fügen sich nahtlos aneinander. Und aus dem Stückwerk wird ein großes Ganzes.
Ein Bild, das von vielen negiert, aber trotzdem da ist.
Es wird immer klarer.
Die Nebel lichten sich. Und langsam kommen sie hervorgekrochen.
- 984 mal gelesen
Fekter kam. Man wünschte sich Molterer zurück.
Mikl-Leitner kam. Man wünschte sich Fekter zurück.
Sobotka kam. Man wünschte sich Mikl-Leitner zurück.
Kickl kam. Man wünschte sich Sobotka zurück.
Ich hab Angst vor jenem Menschen, wegen dem man sich Kickl zurückwünschen wird.
- 912 mal gelesen
Sie etwa?
Fenstergucker, aufgepasst! Patsch!
Ich mein', wenn man nicht aufpasst, dann macht's "Patsch!"
Und man ist gebudspencert. Und wie.
Man müsste sich mal wirklich die Zeit nehmen und mal ein Weilchen vor dem Fenster warten. Zur Not sogar ein Steinderl werfen. Und dann schauen, was passiert, wenn dann wer rausschaut.
- 973 mal gelesen
Genau.
Lezz Frizz
Und ein Hoch auf die Macher und Gründer von twoday.
Das Team von (seinerzeit) Knallgrau.
Und allen, die hier damals und heute ihre Blogs befüllen.
Mit Fotos.
Mit Gedanken.
Mit Traurigkeiten.
Mit Filmen.
Mit Links.
Mit Zeiträubern.
Mit Spaßmachern.
Mit all dem, was ihr Leben ausmacht.
.
Am 3. Feber 2003 fing's bei mir an:
http://boomerang.twoday.net/stories/189/
Drüben, bei antville, entstand eine Blogging-Community. Und just als ich mich dort anmelden wollte, haben die die Anmeldungen dicht gemacht. Nix ging. Und dann bekam ich mit, dass auf der Basis der antville-Software eine österreichische Truppe dran ist, hier eine kleine, feine Blogger-Insel aufzubauen. Und das gelang. Ja. Und wie. Ich war und bin sogar Beta-Tester. Wenn der Link zu meinem ersten Blogeintrag stimmt, hab ich den 189ten Eintrag auf twoday erstellt.
Genau deshalb will und kann und muss ich twoday treu bleiben.
Es geht nicht anders.
Auch wenn's da und dort manchmal knackst und knirscht und zwickt und zwackt. Es wäre zu schade, wenn die knapp 15 Jahre plötzlich weg wären.
Flupp!
Nein.
Das wird nicht sein.
Drum nochmal:
"Ein Hoch auf twoday!"
- 1194 mal gelesen
Wir haben eine neue Regierung.
Und sie wird Schwarz/Blau.
Oder Türkis/Blau.
Je nach dem, wie man's sehen will.
Ich seh's nicht so rosig.
Aber so ist nun mal Demokratie.
Es ist nun die Aufgabe der Medien, aber auch von uns allen, aufzupassen, dass Österreich Österreich bleiben kann. Und sich nicht zu dem entwickelt, was viele befürchten.
Es heißt nun also:
Augen auf.
Ohren auf.
Mund auf.
- 1273 mal gelesen
Alle ist eines der gefährlichsten Wörter, die es gibt.
Alle.
Alle Wörter.
Alle Rechten.
Alle Autofahrer.
Alle Nichtraucher.
Alle Single-Moms.
Alle Mac-User.
Alle Linkshänder.
Alle Kakteenliebhaber.
Alle Blogger.
Alle Twitterer.
Alle Facebook-Verweigerer.
Alle Apfel-Allergiker.
Alle Schweden-Urlauber.
Alle Porno-Schauer.
Alle Wetterfühligen.
Alle Stones-Fans.
Alle Spidermankostüm-Besitzer.
Alle Genderwahn-Mahner.
Alle Fußföhner.
Alle Biertrinker.
Alle Veganer.
Alle Strickpulli-Liebhaber.
Alle Springreiter.
Alle Brokkoli-Verkocher.
Alle Espresso-Schwärmer.
Alle Ellbogen-mit-der-Zunge-berühren-Könner.
Alle 10-Fingertechnik-Virtuosen.
Alle Tischler.
Alle Betrunkenen.
Alle Pasta-mit-Pesto-Verweigerer.
Alle Langschläfer.
Alle Wiederverheirateten.
Alle Polkadots-Blusen-Designer.
Alle, die "Sheesh" sagen.
Alle, die sich aus allem raushalten.
Alle die.
Und alle anderen.
Alle.
Wirklich alle.
Die alle. Und die, die ich nicht erwähnt habe.
Diese Alle sind Wir.
Wir sind Alle.
Das zu verstehen ist einfach.
Denn wenn wir das nicht verstehen, sind wir bald alle.
- 1107 mal gelesen
Alles.
Der Job.
Die Welt.
Die Politik.
Die Gesundheit.
Der Chef.
Die Flausen vom Kind.
Der eigene Grant.
Das Übersehen.
Das Übersehen dessen, was schön ist.
Das Übersehen dessen, was schöner wird.
Schau rauf.
Schau rauf und schau.
Schau rauf und schau dir den blauen Himmel an.
Ja.
Ja, er ist da.
Ja, er ist da, hinter den grauen Wolken.
- 1115 mal gelesen
Beispielsweise darin, dass man am Mittwoch Abend die am Dienstag frühmorgens getrunkenen Biere von Montag Nacht noch spürt.
- 852 mal gelesen
Seltsames Laubverhalten
Ich weiß es nicht.
- 1259 mal gelesen
Schön ist er ja schon.
Der Nussknacker.
Sogar aus Holz ist er, FCSC-zertifiziertem Holz sogar.
Und er schaut auch praktisch aus.
Nuss rein. Drehen. Knack. Genießen.
So tat ich es auch.
Das unlängst gefundene Haselnüsschen geschnappt.
Rein in den jungfräulichen Nussknacker.
An der Schraube gedreht.
Und...
KNACK!
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- 1042 mal gelesen
Ja. Es war einer. Ein Seniorenwandertag. Vorletzten Samstag. Und dieser Seniorenwandertag führte uns - wir sind ja auch nicht mehr die allerjüngsten und doch: zu acht schafften wir Jenseitsdesvierzigers es nicht auf so viele Falten wie Keith sie in einem Gesicht zu vereinen mag - am 16.9.2017 von Knittelfeld nach Spielberg, weil dort die ehrwürdigen Herren Jagger, Richards, Watts und Wood auf der Bühne zugegen waren. Rollende Urgesteine der Rockgeschichte allesamt und schon in einem Alter, in dem man zum Zeitpunkt des Gig-Beginns schon eher in der Horizontalen sich befindet. Aber um halb neun am Abend war grad die Sonne soweit hinterm Horizont, dass man die mühsame Anreise, die man sich per Shuttlebus eher einfacher zu bewerkstelligen vorstellte, als sie es dann doch war, schon wieder vergessen hatte. Knöcheltief im Gatsch, eineinhalb Stunden Fußmarsch in den Schuhen und voller Vorfreude auf das Konzert lockten die berühmten Conga-Rhytms den 95.000 das ach so starke „Whooohooo“ aus den Kehlen, ehe die Gichthand schon beim ersten Riff so geil danebengriff, dass jeder wusste: „Er ist es!“. Die Herren werkten wie zu erwarten. Und darüber hinaus. Neben Jagger erschien ein Duracelhaserl wie ein in den Dreck gedrückter Kieselstein, die Faltensammlung Richards schrummte knietief und räudig dahin, Wood steuerte den alten Kahn am Stromruder sicher und behände durch den Abend und Watts zeigte seine neuen Hammerln, dass es eine Freude war, ihm am Schlagzeug zuzusehen. Und das ganze Werkl rockte, dass man ganz vergaß, wie tief man selbst im Dreck stand. Stand? Nein, es war nicht an Stehen zu denken, wenn schon da vorne der 74jährige Mick die Bühne rauf und runter raste, als gäb’s kein Morgen, dann haben meine Füße auch nicht ruhig zu halten. Und mal ehrlich - eine dreckige Hose ist dreckig, da kann ein bissl mehr Dreck auch nicht schaden, auch wenn die Dame hinter mir meinte, ich solle doch nicht so herumspringen. Sind wir hier auf einem Pensionistennachmittag? Nein! Bei Gott nicht. Und der meinte es gut mit uns, denn der Abend blieb trotz aller Prophezeiungen trocken. Die Gänsehäute liefen auf und ab, als Keith sein „Slipping’ Away“ gefühlvoll über die Köpfe hinweg raunte. Es war bei weitem nicht alles auf der Setlist, was man sich so wünschen würde, aber 2 Stunden in Würde der Masse zeigen, wo Mick, Ron, Charly und Keith den Most herholen, dass mach denen einmal einer nach. Sie haben nicht nur Power bewiesen, sondern eine große Portion Humor – obwohl..? -, denn als Abschiedsgruß leuchtete ein riesiges „Bis bald!“ auf der Bühne den Weg heim.
-
Und am Heimweg gab’s noch eine Zugabe für alle, noch nicht genug hatten:
Geilste Zugabe #rollingstones
- 814 mal gelesen
 
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