... blöd.
pardon.
man muss es so rüpelhaft ausdrücken.
gestern. hauptabend. ORF1.
MEDICOPTER 117 - JEDES LEBEN ZÄHLT
action wie man es sich bei rtl und orf vorstellt?
die story spielt sich rund um die aufbauarbeiten für ein rockkonzert in einem steinbruch ab.
ein halbes dutzend roadies halten einen an der klippe hängenden lkw fest und bewahren ihn vor dem abstürzen! ganz klar: in der sekunde, in der der bewusstlose lkw lenker (was dem passiert ist, hab ich nicht mitbekommen, weil die neue waschmaschine lautstark auf sich aufmerksam gemacht hat) per helikopter aus dem führerhaus gerettet wurde (um dieses leichter zu machen und damit die roadies zu entlasten hat der retter natürlich die türen !abgerissen!) stürzte der 1:10 karton-truck (die roadies hatten ja wirklich alles gegeben) in die tiefe.
das war die aufwärmübung.
manager setzt die rooadies unter druck.
man baut hastigst die bühne auf.
roadieschwester möchte backstage karten.
roadie kann leider leider keine besorgen.
genau – der manager, der alte (ex-rex-assistent) gnauserer.
roadieschwester geht zum manager, der sich vom mädel gegenleistung zwischenmenschlicher art als entschädigung für backstagekarten erzwingen möchte.
mädchen flüchtet.
roadie treibt zornigst manager auf die bühnenkonstruktion, welche (jaja, lieber manager, hätten sie mal die jungs nicht so unter druck gesetzt) unter dem gewicht des managerleins zusammenbricht und den manager und das mädchen „verschüttet“.
sie bewusslos – er nur ein wenig angeknackst.
roadieheld und verehrer des mädchens eilt herbei, versucht kletternderweise zum manager vorzudringen.
doch leider – die sache wackelt ihm zu sehr.
jetzt kommt der medicopter zum einsatz.
er hat zwar nach „feuerwehr und notarzt“ gerufen – doch die serie heißt ja „medicopter“, da kann jetzt nicht plötzlich ein feuerwehrtrupp und dr. frank aufkreuzen.
also fliegt der flugschrauber heran.
ach ja. die haben ja personalprobleme. doch die beiden tapferen mädels fliegen los und treffen vor ort auf den roadiehelden, der sich (er hat ja an der b12 70er winde schon mal gearbeitet, damals, bei der bergwacht) an das seil des hubzeugs hängt und sich in das loch (gottseidank sind die bühnenteile kraterförmig über den bösen bösen manager eingebrochen) über den wimmernden abseilen lässt.
„wadenbeinbruch“ – schnelldiagnose.
also schnell weg mit dem burschen.
mittlerweile wird das mädchen gefunden
irgendwo eingeklemmt und das, saublöd aber auch, an der ungünstigsten stelle, die man sich aussuchen kann: inmitten einer benzin (oder) diesel-lache.
wies zu der kam?
ein riesiger treibstofftank stand da eben auch rum, als die bühnenkonstruktion in sich zusammenfiel und dummerweis hat eine strebe das ventil des tanks abgetrennt. und nun rann und rann das kerosin (oder diesel oder benzin – jedenfalls ganz was gefährliches) aus – hin zum mädchen.
eile ist nun oberstes gebot.
klettereien werden veranstaltet. wieder zu gefährlich: das ganze wackelt wie ein mikadospiel auf einer waschmaschine im schleudergang.
nah?
dämmerts?
ei freilich, natürlich kommt der flugschrauber zum heldenhaften einsatz. roadieheld unten dran, wird bühnenteil für bühnenteil (leider leider keine kraterförmige bühneteilezusammensturzkonstellation) per hubi weggebracht.
unspannend?
ja.
aber ...
aber, was gehört zu einem guten rockkonzert?
...
...
genau!
pyrotechnisches.
ein feuerwerk. das will auch aufgebaut werden. und wird auch. der blöden waschmaschine ist zu verdanken, dass mir die ursache für das zusammenklappen und automatische auslösen der pyro-show entgangen ist (wahrscheinlich hat das eintreffende feuerwehrteam randaliert, als ihnen mitgeteilt wurde, dass sie sich schleunigst verziehen sollen, die serie hieße ja medikopter 117).
jedenfalls wandelt sich das ganze in einen kriegschauplatz.
feuerwerksraketen fliegen durch die gegend.
stecker ziehen?
nutz nix – ist j avollautomatisch.
derweil hat die pilotin ein wenig stress, den hubschrauber an den raketen vorbeizudirigieren.
feuerwerk=feuer.
feuer+treibstoffdämpfe=schlecht, gaaanz schlecht.
dummerweis fliegen die raketen aber grad in die richtung.
und jetzt, jetzt rotiert das drehbuch.
dagegen ist die waschmaschine im schleudergang (brust: 1500 touren!)eine schneckerl.
gottseidank hat der requisitör äh, der bühnendesigner ein rundes gitter mit ca. 3 meter durchmesser mitspielen lassen. und das lag genau über dem mädchen – die benzindämpfe!
schwupp, wird mit der seilwinde das gitter hochgezogen und als schutzschild für die haranrasenden raketen verwendet. „rauf und nach rechts“ ... funkt der roadieheld der pilotin zu. sie steuert dementsprechend. rauf, runter, links, rechts .... perfekt instruiert wird rakete für rakete per schutzschild abgewehrt!
feuerwerksraketen!
das sind so blitzschnelle dinger... ... ach egal.
jedenfalls wurden alle abgewehrt und das gitter wird zur seite gebracht.
alle?
ein böses raketerl startet verspätet und zischt los.
superzeitlupe.
helicopter.
rakete.
mädchen.
helicopter.
rakete.
mädchen.
helicopter.
rakete.
mädchen.
helicopter.
rakete.
mädchen.
es scheint sich die erste ordentliche explosion anzubahnen.
ich seh schon die typische actionserienbzwactionfilmszene vor mir.
doch nein.
der roadieheld stürzt sich aus dem flugschrauber und fängt die rasend schnelle feuerwerksrakete!
hächel!
nette schlussszene?
denkste! der drehbuchschreiber hat noch mehr im petto.
wir haben ja noch den treibstoff.
wär ja schad, wenn der so mirnix-dirnix im erdreich versickert.
oder?
man lässt halt ein noch heißes, sich im bühnenaufbauwirrwarr verfangenes, raketerl runterfallen.
in den treibstoffbach.
aber jetzt.
die explosion.
ich seh sie wieder.
aber der treibstoff ist zu lahm.
langsam, ganz langsam rollt die feuerwalze näher.
in dem moment entdecke ich, dass das kabel die waschmaschine zum scheppern bringt.
aber ich hab nichts versäumt.
das mädchen wird gerettet, wird samt roadieheld hochgezogen.
und jetzt.
die explosion.
ein riesiger feuerball unter dem helicopter.
und die beiden mittendrin.
im feuerball.
aber die happyendpflicht im hauptabend (primetime heißt das ja) lässt die beiden überleben.
und am medicopterstützpunkt steigen alle glücklich und zufrieden aus.
roadieheld ist bestens geschminkt, nicht ein quadratzentimeter ruß an seiner haut oder an der kleidung.
fast schon selbstverständlich sind die frisuren der beiden medicopter-mädels, nach dem sie ihren kopf aus dem sturzhelm gezwirbelt haben, bestens gedreiwettertaftet.
pardon.
man muss es so rüpelhaft ausdrücken.
gestern. hauptabend. ORF1.
MEDICOPTER 117 - JEDES LEBEN ZÄHLT
action wie man es sich bei rtl und orf vorstellt?
die story spielt sich rund um die aufbauarbeiten für ein rockkonzert in einem steinbruch ab.
ein halbes dutzend roadies halten einen an der klippe hängenden lkw fest und bewahren ihn vor dem abstürzen! ganz klar: in der sekunde, in der der bewusstlose lkw lenker (was dem passiert ist, hab ich nicht mitbekommen, weil die neue waschmaschine lautstark auf sich aufmerksam gemacht hat) per helikopter aus dem führerhaus gerettet wurde (um dieses leichter zu machen und damit die roadies zu entlasten hat der retter natürlich die türen !abgerissen!) stürzte der 1:10 karton-truck (die roadies hatten ja wirklich alles gegeben) in die tiefe.
das war die aufwärmübung.
manager setzt die rooadies unter druck.
man baut hastigst die bühne auf.
roadieschwester möchte backstage karten.
roadie kann leider leider keine besorgen.
genau – der manager, der alte (ex-rex-assistent) gnauserer.
roadieschwester geht zum manager, der sich vom mädel gegenleistung zwischenmenschlicher art als entschädigung für backstagekarten erzwingen möchte.
mädchen flüchtet.
roadie treibt zornigst manager auf die bühnenkonstruktion, welche (jaja, lieber manager, hätten sie mal die jungs nicht so unter druck gesetzt) unter dem gewicht des managerleins zusammenbricht und den manager und das mädchen „verschüttet“.
sie bewusslos – er nur ein wenig angeknackst.
roadieheld und verehrer des mädchens eilt herbei, versucht kletternderweise zum manager vorzudringen.
doch leider – die sache wackelt ihm zu sehr.
jetzt kommt der medicopter zum einsatz.
er hat zwar nach „feuerwehr und notarzt“ gerufen – doch die serie heißt ja „medicopter“, da kann jetzt nicht plötzlich ein feuerwehrtrupp und dr. frank aufkreuzen.
also fliegt der flugschrauber heran.
ach ja. die haben ja personalprobleme. doch die beiden tapferen mädels fliegen los und treffen vor ort auf den roadiehelden, der sich (er hat ja an der b12 70er winde schon mal gearbeitet, damals, bei der bergwacht) an das seil des hubzeugs hängt und sich in das loch (gottseidank sind die bühnenteile kraterförmig über den bösen bösen manager eingebrochen) über den wimmernden abseilen lässt.
„wadenbeinbruch“ – schnelldiagnose.
also schnell weg mit dem burschen.
mittlerweile wird das mädchen gefunden
irgendwo eingeklemmt und das, saublöd aber auch, an der ungünstigsten stelle, die man sich aussuchen kann: inmitten einer benzin (oder) diesel-lache.
wies zu der kam?
ein riesiger treibstofftank stand da eben auch rum, als die bühnenkonstruktion in sich zusammenfiel und dummerweis hat eine strebe das ventil des tanks abgetrennt. und nun rann und rann das kerosin (oder diesel oder benzin – jedenfalls ganz was gefährliches) aus – hin zum mädchen.
eile ist nun oberstes gebot.
klettereien werden veranstaltet. wieder zu gefährlich: das ganze wackelt wie ein mikadospiel auf einer waschmaschine im schleudergang.
nah?
dämmerts?
ei freilich, natürlich kommt der flugschrauber zum heldenhaften einsatz. roadieheld unten dran, wird bühnenteil für bühnenteil (leider leider keine kraterförmige bühneteilezusammensturzkonstellation) per hubi weggebracht.
unspannend?
ja.
aber ...
aber, was gehört zu einem guten rockkonzert?
...
...
genau!
pyrotechnisches.
ein feuerwerk. das will auch aufgebaut werden. und wird auch. der blöden waschmaschine ist zu verdanken, dass mir die ursache für das zusammenklappen und automatische auslösen der pyro-show entgangen ist (wahrscheinlich hat das eintreffende feuerwehrteam randaliert, als ihnen mitgeteilt wurde, dass sie sich schleunigst verziehen sollen, die serie hieße ja medikopter 117).
jedenfalls wandelt sich das ganze in einen kriegschauplatz.
feuerwerksraketen fliegen durch die gegend.
stecker ziehen?
nutz nix – ist j avollautomatisch.
derweil hat die pilotin ein wenig stress, den hubschrauber an den raketen vorbeizudirigieren.
feuerwerk=feuer.
feuer+treibstoffdämpfe=schlecht, gaaanz schlecht.
dummerweis fliegen die raketen aber grad in die richtung.
und jetzt, jetzt rotiert das drehbuch.
dagegen ist die waschmaschine im schleudergang (brust: 1500 touren!)eine schneckerl.
gottseidank hat der requisitör äh, der bühnendesigner ein rundes gitter mit ca. 3 meter durchmesser mitspielen lassen. und das lag genau über dem mädchen – die benzindämpfe!
schwupp, wird mit der seilwinde das gitter hochgezogen und als schutzschild für die haranrasenden raketen verwendet. „rauf und nach rechts“ ... funkt der roadieheld der pilotin zu. sie steuert dementsprechend. rauf, runter, links, rechts .... perfekt instruiert wird rakete für rakete per schutzschild abgewehrt!
feuerwerksraketen!
das sind so blitzschnelle dinger... ... ach egal.
jedenfalls wurden alle abgewehrt und das gitter wird zur seite gebracht.
alle?
ein böses raketerl startet verspätet und zischt los.
superzeitlupe.
helicopter.
rakete.
mädchen.
helicopter.
rakete.
mädchen.
helicopter.
rakete.
mädchen.
helicopter.
rakete.
mädchen.
es scheint sich die erste ordentliche explosion anzubahnen.
ich seh schon die typische actionserienbzwactionfilmszene vor mir.
doch nein.
der roadieheld stürzt sich aus dem flugschrauber und fängt die rasend schnelle feuerwerksrakete!
hächel!
nette schlussszene?
denkste! der drehbuchschreiber hat noch mehr im petto.
wir haben ja noch den treibstoff.
wär ja schad, wenn der so mirnix-dirnix im erdreich versickert.
oder?
man lässt halt ein noch heißes, sich im bühnenaufbauwirrwarr verfangenes, raketerl runterfallen.
in den treibstoffbach.
aber jetzt.
die explosion.
ich seh sie wieder.
aber der treibstoff ist zu lahm.
langsam, ganz langsam rollt die feuerwalze näher.
in dem moment entdecke ich, dass das kabel die waschmaschine zum scheppern bringt.
aber ich hab nichts versäumt.
das mädchen wird gerettet, wird samt roadieheld hochgezogen.
und jetzt.
die explosion.
ein riesiger feuerball unter dem helicopter.
und die beiden mittendrin.
im feuerball.
aber die happyendpflicht im hauptabend (primetime heißt das ja) lässt die beiden überleben.
und am medicopterstützpunkt steigen alle glücklich und zufrieden aus.
roadieheld ist bestens geschminkt, nicht ein quadratzentimeter ruß an seiner haut oder an der kleidung.
fast schon selbstverständlich sind die frisuren der beiden medicopter-mädels, nach dem sie ihren kopf aus dem sturzhelm gezwirbelt haben, bestens gedreiwettertaftet.
boomerang - am Mittwoch, 29. Oktober 2003, 11:25
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wegen brandschutzübung.
raus in die kälte.
und ich hab noch nicht mal einen kaffee getrunken.
raus in die kälte.
und ich hab noch nicht mal einen kaffee getrunken.
boomerang - am Mittwoch, 29. Oktober 2003, 10:03
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