... den ich sehr schätze verstarb heute auf den tag genau vor 30 jahren.
ein mensch - eugen roth.
kaum jemand hat´s geschafft, seinen namen mit 2 worten derart
zwingend zu verbinden und mit ihnen vorangestellt, soviel wahrheit
und beobachtungsgabe der menschlichen sehle, ihrer sorgen und
freuden, ihrer tugenden und untiefen in schöne, lustige und traurige
gedichte zu verpacken.
ein mensch - so fangen sie alle an, die gedichte , die ich vor x jahren
zuhaus in einem buch im papas bücherschrank fand und ich las sie
immer wieder. weil sie einfach fesselnd waren, in ihren schlauen
geschichten, der geballten wahrheit über das mensch sein und ab
und zu auch das unmenschlich sein.
ein mensch - nein, es sind viele, die er da da beschreibt und doch
findet man sich da und dort selbst wieder und muss sich eingestehen,
dass man erkannt, aufgedeckt wurde, eben auch einer (oder immer der
selbe) ist, den roth mit der spitzen feder beschrieb - ein mensch halt.
ich könnt jetzt hier dutzende gedichte reinstellen, aber ich nehm mir
zwei raus , das eine, das für mich eines der perfektesten ist und mir
immer wieder die gänsehaut über den rücken jagt, weils eben so
gut geschrieben ist und unsren focus immer wieder in frage stellt.
und das zweite, weil ichs immer viel zu wenig beherzige,
Die Meister
Ein Mensch sitzt da, ein schläfrig trüber,
ein and`rer döst ihm gegenüber.
Sie reden nichts, sie stieren stumm.
Mein Gott, denkst du sind die zwei dumm!
Der eine brummt, wie nebenbei,
ganz langsam: Tc6-c2.
Der and`re wird allmählich wach -
und knurrt: Da3-g3, Schach!
Der erste, weiter nicht erregt,
starrt vor sich hin und überlegt.
Dann plötzlich vor Erstaunen platt,
seufzt er ein einzig Wörtlein: Matt!
Und die du hieltst für nied`re Geister,
erkennst du jetzt als hohe Meister!
Einfache Sache
Ein Mensch drückt gegen eine Türe,
wild stemmt er sich, daß sie sich rühre!
Die schwere Türe, erzgegossen,
bleibt ungerührt und fest verschlossen.
Ein Unmensch, sonst gewiß nicht klug,
versuchts ganz einfach jetzt mit Zug.
Und schau! (Der Mensch steht ganz betroffen)
Schon ist die schwere Türe offen!
So geht's auch sonst in vielen Stücken:
Dort, wo's zu ziehen gilt, hilft kein Drücken!
ein mensch - eugen roth.
kaum jemand hat´s geschafft, seinen namen mit 2 worten derart
zwingend zu verbinden und mit ihnen vorangestellt, soviel wahrheit
und beobachtungsgabe der menschlichen sehle, ihrer sorgen und
freuden, ihrer tugenden und untiefen in schöne, lustige und traurige
gedichte zu verpacken.
ein mensch - so fangen sie alle an, die gedichte , die ich vor x jahren
zuhaus in einem buch im papas bücherschrank fand und ich las sie
immer wieder. weil sie einfach fesselnd waren, in ihren schlauen
geschichten, der geballten wahrheit über das mensch sein und ab
und zu auch das unmenschlich sein.
ein mensch - nein, es sind viele, die er da da beschreibt und doch
findet man sich da und dort selbst wieder und muss sich eingestehen,
dass man erkannt, aufgedeckt wurde, eben auch einer (oder immer der
selbe) ist, den roth mit der spitzen feder beschrieb - ein mensch halt.
ich könnt jetzt hier dutzende gedichte reinstellen, aber ich nehm mir
zwei raus , das eine, das für mich eines der perfektesten ist und mir
immer wieder die gänsehaut über den rücken jagt, weils eben so
gut geschrieben ist und unsren focus immer wieder in frage stellt.
und das zweite, weil ichs immer viel zu wenig beherzige,
Die Meister
Ein Mensch sitzt da, ein schläfrig trüber,
ein and`rer döst ihm gegenüber.
Sie reden nichts, sie stieren stumm.
Mein Gott, denkst du sind die zwei dumm!
Der eine brummt, wie nebenbei,
ganz langsam: Tc6-c2.
Der and`re wird allmählich wach -
und knurrt: Da3-g3, Schach!
Der erste, weiter nicht erregt,
starrt vor sich hin und überlegt.
Dann plötzlich vor Erstaunen platt,
seufzt er ein einzig Wörtlein: Matt!
Und die du hieltst für nied`re Geister,
erkennst du jetzt als hohe Meister!
Einfache Sache
Ein Mensch drückt gegen eine Türe,
wild stemmt er sich, daß sie sich rühre!
Die schwere Türe, erzgegossen,
bleibt ungerührt und fest verschlossen.
Ein Unmensch, sonst gewiß nicht klug,
versuchts ganz einfach jetzt mit Zug.
Und schau! (Der Mensch steht ganz betroffen)
Schon ist die schwere Türe offen!
So geht's auch sonst in vielen Stücken:
Dort, wo's zu ziehen gilt, hilft kein Drücken!
boomerang - am Freitag, 28. April 2006, 12:11
-
Twittern
923 mal gelesen