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Fensterkatzen. Eine links. Eine rechts. Nichts ahnend von der Existenz der anderen. Ein Drama. Zwei Dramen. Und das mögliche Happy End so nah. Die Welt ist ungerecht. Und Katzenbesitzer.

Nachmittag. Ein Julitag wie er nicht sein soll. Regen. Kein Regen. Regen. Sonne. Tristesse. Wohnungskatzen machen an diesen Tagen was sie sonst auch immer machen: Beim Fenster ihrer beraubten Freiheit nachtrauern. Obwohl. Ist ihnen Freiheit überhaupt ein Begriff? Egal. Wohl aber Einsamkeit. Die Einsamkeit wenn Katzenfrauchen oder Katerherrchen nicht zuhause sind. Da sehnt man sich nach Zweisamkeit. Nach Zuneigung. Nach Ansprache. Nach was auch immer. Oder nach einem Snack. Einen fliegenden. Und mit den Tauben hier in Wien, da gibt's für die Samtpfoten ja genügend fliegende Naschereien. Aber eben unerreichbar. Dramen sind das. Dramen, die die Natur so nicht vorgesehen hat. Das Drama im Drama ist aber, dass Schnurrli nicht alleine ist. Denn Murli aus dem Nachbarhaus, dem geht es genau so.
So blicken sie nun. Synchron, wie die Augen der Zuschauer beim Tennisspiel wie magnetisch am Flug der Filzkugeln hängen, folgen ihre Köpfe den gefiederten Freunden. Links rauf. Quer rüber. Sturzflug. Und dabei ahnen sie nicht, dass nebenan, keine 10 Meter entfernt, ein nach Zweisamkeit lechzender Fellknäul sitzt, der über jedes fremde Schnurren in freudige Extase verfallen würde. Aber so...
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