den begriff nostalgie zu bemühen, mag eventunnel ein wenig übertrieben sein.
aber es ist schon ein seltsam anmutendes gefühl, wieder am kindergarten vorbei zu gehen, in dem man vor jahren mit seinen freunden gespielt, gerauf, gelacht, geweint, geschrien und getobt hat.
die sandkiste ist immer noch unverändert.
die kindergarten-tante ist ebenfalls immer noch im dienst – was mich irgendwie freut, weil’s mich, wenn ich dran denke, jünger fühlen lässt, als ich bin.
die schrecklich tujen zwsichen kindergarten und volksschule sind nimmer mehr da, nicht weil sie unter der dauerbelastung der spielenden kids leiden musten, sondern weil der neue schullehrer sie einfach nicht mochte,
in der volksschule tristesse.
leere.
nur 8 männer der wahlkommission zwängen sich auf schulbänken und rufen einzeln meinen namen auf, um damit zu bestätigen, mich auf der jedem vorliegenden wählerliste als wählenden auszustreichen.
ha.
ich hab´ eine wahlkarte.
nervösität macht sich breit.
doch die jungs kennen sich aus – bei den letzten wahlen gab´s noch proleme bzw. kleine schwächen damit, wie den jetzt mit einem wahlkartenwähler umzugehen sei.
das kartenkammerl und die schulklasse dienen als wahlkabinen.
kartenkammerl.
was hier alles herumhängt hab ich vor mehr als 20 jahren in händen und vor augen gehabt.
und der kleine schultisch.
aus holz.
mit vertiefung fürr ein tintenfässchen – gut, das haben wir damals nicht mehr gebraucht.
ich hatte eine blaue füllfeder.
mit sichtfenster.
wahrscheinlich ist das ja mein ehemaliger tisch.
vollgekritzelt, zerschnitzt ist er.
eine patina aus jahren und generationen von kinderhänden übertieht den tisch, macht ihn zu einem wunderschönem möbel.
ach ja.
ich vergesse fast, in den erinnerungen versunken, zu wählen.
wählen.
keuzerl machen.
so.
rein ins kuvert.
rein in die urne.
„pfiat eich.“
heim.
ha.
der greißler.
wie oft bin ich kleiner wicht die stiegen da raufgehuscht um mir ein brickerl zu kaufen, sprüche oder manner-keks.
später dann war die kleine bank davor der treffpunkt.
sogar sonntags konnte man, kann man noch immer, durchs einfahrtstor in die greißlerei gehen, den greißler beim fernsehen stören und was kaufen.
drinnen scheint die zeit still zu stehen.
wie vor 50 jahren siehts da drinnen aus.
das einzig moderne ist die alte rechenmaschine, die rattert und ruckelt und vom greißler auch dann bemüht, wenn´s drum geht, 2 semmeln zu kaufen.
im eck stehen alte eskimo-eis-taferln herum.
schön.
die auslage ist überhaupt ein hit.
wie ein geheimrezept einer köstlichen spezialität:
„unverändert, seit 1970“
ich liebe solche wahlsonntage.
aber es ist schon ein seltsam anmutendes gefühl, wieder am kindergarten vorbei zu gehen, in dem man vor jahren mit seinen freunden gespielt, gerauf, gelacht, geweint, geschrien und getobt hat.
die sandkiste ist immer noch unverändert.
die kindergarten-tante ist ebenfalls immer noch im dienst – was mich irgendwie freut, weil’s mich, wenn ich dran denke, jünger fühlen lässt, als ich bin.
die schrecklich tujen zwsichen kindergarten und volksschule sind nimmer mehr da, nicht weil sie unter der dauerbelastung der spielenden kids leiden musten, sondern weil der neue schullehrer sie einfach nicht mochte,
in der volksschule tristesse.
leere.
nur 8 männer der wahlkommission zwängen sich auf schulbänken und rufen einzeln meinen namen auf, um damit zu bestätigen, mich auf der jedem vorliegenden wählerliste als wählenden auszustreichen.
ha.
ich hab´ eine wahlkarte.
nervösität macht sich breit.
doch die jungs kennen sich aus – bei den letzten wahlen gab´s noch proleme bzw. kleine schwächen damit, wie den jetzt mit einem wahlkartenwähler umzugehen sei.
das kartenkammerl und die schulklasse dienen als wahlkabinen.
kartenkammerl.
was hier alles herumhängt hab ich vor mehr als 20 jahren in händen und vor augen gehabt.
und der kleine schultisch.
aus holz.
mit vertiefung fürr ein tintenfässchen – gut, das haben wir damals nicht mehr gebraucht.
ich hatte eine blaue füllfeder.
mit sichtfenster.
wahrscheinlich ist das ja mein ehemaliger tisch.
vollgekritzelt, zerschnitzt ist er.
eine patina aus jahren und generationen von kinderhänden übertieht den tisch, macht ihn zu einem wunderschönem möbel.
ach ja.
ich vergesse fast, in den erinnerungen versunken, zu wählen.
wählen.
keuzerl machen.
so.
rein ins kuvert.
rein in die urne.
„pfiat eich.“
heim.
ha.
der greißler.
wie oft bin ich kleiner wicht die stiegen da raufgehuscht um mir ein brickerl zu kaufen, sprüche oder manner-keks.
später dann war die kleine bank davor der treffpunkt.
sogar sonntags konnte man, kann man noch immer, durchs einfahrtstor in die greißlerei gehen, den greißler beim fernsehen stören und was kaufen.
drinnen scheint die zeit still zu stehen.
wie vor 50 jahren siehts da drinnen aus.
das einzig moderne ist die alte rechenmaschine, die rattert und ruckelt und vom greißler auch dann bemüht, wenn´s drum geht, 2 semmeln zu kaufen.
im eck stehen alte eskimo-eis-taferln herum.
schön.
die auslage ist überhaupt ein hit.
wie ein geheimrezept einer köstlichen spezialität:
„unverändert, seit 1970“
ich liebe solche wahlsonntage.
boomerang - am Sonntag, 25. April 2004, 13:13
-
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