bonanzaMARGOT meinte am 16. Jan, 15:21:
na ja, das eine ist eben ein märchen, und das andere die wirklichkeit.kann man das nicht so sagen?
iGing antwortete am 16. Jan, 20:39:
Ganz so kann man das wohl nicht sagen. Denn es ist keineswegs so, dass der Urknall "die Wirklichkeit" IST. Die Theorie vom Urknall ist eine THEORIE und muss geglaubt (!) werden, wie ich mir erst kürzlich vom Professor W. Schmid in seinem "Begriffskalender" hab erklären lassen.Ich selbst sehe den Urknall (wenn es ihn denn gab) eben als den Schöpfungsakt an. Ich sehe nichts, was dagegen spräche. Denn es kann ja nur etwas knallen, wenn eine Energie vorhanden ist, die es zum Knallen bringt, und warum soll man diese Energie nicht Gott nennen. Es ist doch völlig egal, wie man sie nennt. Und die anschließende Evolution bringt schließlich den Menschen hervor, der mit dieser Urenergie zu kommunizieren in der Lage ist. Deshalb nennt man ihn auch die "Krone der Schöpfung".
Solche Erfahrungen werden z.B. in religiösen Schriften thematisiert und interpretiert. Das ist eigentlich ungeheuer spannend und ich finde es schlimm, wenn dieses Gefühl durch die etablierte Religion in Ritualen, leeren Worthülsen und Androhung von Strafe erstickt wird/wurde.
bonanzaMARGOT antwortete am 17. Jan, 11:34:
die wirklichkeit sehe ich als riesiges puzzle an, und die wissenschaften fügen dieses nach und nach zusammen. vollständig wird es vielleicht nie sein. "die theorie des urknalls" ist lediglich ein puzzleteil. einen gott erkenne ich dabei nirgendwo - da bin ich bei stephen hawking.natürlich kann man alles mögliche glauben, je nachdem welches weltbild man hat. hätte ich ein kind, würde ich ihm z.b. die schöpfungsgeschichte der bibel nicht als "wahrheit (oder wirklichkeit)" erklären sondern als märchen. märchen haben oft eine tiefere bedeutung. was will uns vielleicht diese geschichte sagen? die phantasie des menschen ist etwas wunderbares, und sie macht ein gut teil seiner kreativität und seines geistes aus.